Energielandschaft
Natur- und Lebensräume
Artenschutz
Methoden und Steuerungsansätze
Erfassung und Monitoring
Ob Windenergieanlagen am Horizont oder Photovoltaik auf Freiflächen, ob neue Stromtrassen an Land oder Maisfelder in der Landschaft – die Energiewende wird unsere Landschaft prägen. Diese Veränderungen werden in der Öffentlichkeit teils sehr unterschiedlich wahrgenommen und bewertet. Daraus ergibt sich die Frage, wie der Ausbau der Erneuerbaren und damit verbunden das Abschalten alter Kraftwerke als konstruktive, gestaltende Prozesse in unserer Kulturlandschaft umgesetzt werden können, ohne dabei die ästhetische Bedeutung der Landschaft aus den Augen zu verlieren.
Unsere Landschaften gleichen einem Mosaik verschiedenster Kulturflächen, Naturlandschaften, Wirtschafts- und Verkehrsräume. Ganz anders verlaufen dagegen die Grenzen natürlicher Lebensräume, die insbesondere für die Tierwelt maßgeblich sind. Die Routen der Zugvögel sind hier ebenso zu nennen wie die Verbreitungsgebiete von Insekten, Wild- und Kleintieren, Fischen oder Amphibien. Was geschieht, wenn im Zuge der Energiewende Windparks und neue Stromtrassen und andere Infrastrukturen diese Habitate durchlaufen, neu segmentieren oder gar zerschneiden? Und was kann getan werden, um eine Beeinträchtigung natürlicher Lebensräume zu vermeiden?
Unsere vielfältige Tierwelt zu schützen und zu erhalten, ist eine zentrale Aufgabe, die auch die konkrete Ausgestaltung der Energiewende begleitet. Ob Windenergie oder Wasserkraft, Freileitung oder Erdkabel, ob an Land oder auf dem Meer: Die Energiewende betrifft verschiedene Vogelarten oder Fledermäuse genauso wie beispielsweise Süßwasserfische oder Meeressäuger. Wie sich die verschiedenen Technologien und die Maßnahmen während der Errichtung und des Betriebs auf unterschiedliche Arten auswirken und wie Beeinträchtigungen geschützter Arten vermieden oder gemindert werden können, ist Gegenstand dieses Forschungsfeldes.
Die Energiewende ist ein bundesweites Vorhaben, das durch die unterschiedlichsten Akteure individuell gestaltet wird. Wie lässt sich dieser vielgestaltige und fragmentierte Prozess in einer naturverträglichen Weise steuern und begleiten? Welche Methoden gibt es, Vorhaben naturverträglich zu planen und ihre Auswirkungen zu modellieren? Wie sind diese Auswirkungen auf Natur und Landschaft zu bewerten und zu ordnen? Und wie kann der rechtliche Rahmen angemessen für all dies konstruktiv und lenkend gestaltet werden?
Die Energiewende wirkt sich auf Umwelt und Natur aus – darüber besteht kein Zweifel. Um aber einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Tatsache entwickeln zu können, werden detaillierte Daten und Fakten benötigt. Wie viele Vögel fliegen wann über welche Gebiete? Wie und wann ziehen welche Fische durch die Flüsse? Wo leben wie viele Fledermäuse in der Nähe von Windparks? Und wie verändern sich diese Zahlen im Zusammenhang mit der Errichtung oder dem Betrieb von Energieanlagen? Solche Daten und Auswirkungen zu erfassen und zu beobachten, fällt in dieses Forschungsfeld.
Den Ausbau der erneuerbaren Energien im Einklang mit den Belangen des Naturschutzes zu gestalten, steht im Mittelpunkt einer Vielzahl von Forschungsprojekten, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) aktuell begleitet.
Wie lässt sich der Ausbau der erneuerbaren Energien naturverträglich gestalten? Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstützt das Bundesumweltministerium fachlich und wissenschaftlich bei dieser Frage. Dabei ist die Forschung im BfN stets praxisbezogen und generiert wissenschaftliche Erkenntnisse für die Politikberatung bzw. liefert Entscheidungsgrundlagen für die Vorbereitung, Umsetzung, Überprüfung und Weiterentwicklung von Naturschutzmaßnahmen und der Naturschutzpolitik des Bundes.
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