Energiewende

Accept EE

Projekttitel: Akzeptanzfördernde Faktoren erneuerbarer Energien

Im Fokus

  • Wie kann die Akzeptanz für erneuerbare Energien gesteigert werden?
  • Welche Rolle spielt die Natur- und Umweltverträglichkeit in diesem Kontext?
  • Regionale Unterschiede und Interessensgruppen

Kontakt

Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg 
Institut für Psychologie (MLU)
06099 Halle (Saale)
Prof. Dr. Gundula Hübner
Tel: 0345 55 24 372
Gundula.huebner(at)avoid-unrequested-mailspsych.uni-halle.de

Förderung

FKZ 3516 83 0100
UFOPLAN 2016
Laufzeit: 01.12.2016 – 01.01.2019

Zum Gelingen der Energiewende ist es von zentraler Bedeutung, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien von der Bevölkerung mitgetragen und akzeptiert wird. Hinsichtlich dessen werden Fragen der Natur- und Umweltverträglichkeit vermehrt als Argument gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien in Stellung gebracht. Ziel des interdisziplinären Projekts ist daher die Analyse von akzeptanzfördernden Faktoren für den Ausbau erneuerbarer Energien im Kontext der Natur- und Umweltverträglichkeit.

Fragestellung / ProjektzielE

Ziel des vorliegenden Projekts ist es, das Spannungsfeld zwischen Naturschutz- sowie Umweltbelangen und dem Ausbau erneuerbarer Energien zu verkleinern. Im Fokus steht die Frage, ob ein natur- und umweltverträglicher Ausbau zu einer höheren Akzeptanz von erneuerbaren Energien führen kann. Dafür werden zunächst akzeptanzfördernde Faktoren erneuerbarer Energien im Kontext von Natur-, Landschafts- und Klimaschutz interdisziplinär analysiert, sowie Synergien zwischen Naturschutz und Nutzung von erneuerbaren Energien dargelegt. Daraus sollen zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategien und Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Akzeptanz für einen naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien abgeleitet werden.

Vorgehen

Zunächst wird die aktuelle Forschungslage zur Akzeptanz von Naturschutz beim Ausbau von erneuerbaren Energien interdisziplinär analysiert und ausgewertet. Die erarbeiteten Determinanten zur Steigerung der Akzeptanz werden in einem integrierten Akzeptanzmodell (IAM) zusammengeführt. 

Das zu entwickelnde IAM bietet entsprechend die theoretische Grundlage, Akzeptanzfaktoren und Annahmen zu deren Zusammenwirken validieren zu können. Hierbei sollen auch die regionalen Unterschiede sowie Interessensgruppen und die damit einhergehende ungleiche Gewichtung der Akzeptanzfaktoren berücksichtigt und in das Modell integriert werden. Dazu zählen Unterschiede in der landschaftlichen Kulisse und der naturschutzwürdigen Fläche, ökonomische, ökologische und soziale Faktoren als auch die infrastrukturelle Ausstattung der jeweiligen Region. Es sollen darüber hinaus alle Ressourcen erneuerbarer Energien, mit Ausnahme von Offshore-Windenergieanlagen, mit einbezogen werden.

In einem weiteren Schritt soll das IAM diskutiert und validiert werden. Damit sich eine möglichst breite Spannweite von Rahmenbedingungen zum Ausbau erneuerbarer Energien erfassen lässt, werden hierfür regionale Akteure und Interessensgruppen aus drei Bundesländern (Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein) in Interviews befragt. Es wird untersucht, ob das IAM die Erfahrungen und regionalen Unterschiede hinreichend gut erfasst. Auf Grundlage dieser Informationen wird ein Fragebogen für AnwohnerInnen erstellt und diese befragt und anhand der Ergebnisse die individuelle Gewichtung der Akzeptanzfaktoren der unterschiedlichen AnwohnerInnengruppen und Regionen vorgenommen.

Abschließend und auf Basis des validierten IAM werden die zentralen Akzeptanzfaktoren bestimmt und die jeweiligen Akteursgruppen gezielt angesprochen. Dafür wird eine Broschüre mit Hilfe eines Kommunikationsdesign-Büros konzipiert, welche sich an die BürgerInnen wendet und zur Steigerung der Akzeptanz eines nachhaltigen erneuerbaren Energie-Ausbaus führen soll. Zur Validierung der Broschüre und somit der Untersuchung ihrer Wirkung soll sie auszugsweise in einer Internetbefragung getestet und des Weiteren in einem interdisziplinären Workshop diskutiert werden. Die Zielgröße stellt dabei die kognitive und emotionale Einstellungsdimension dar. Aus den Ergebnissen der Onlinebefragung als auch unter Einbezug der Anmerkungen aus dem Workshop wird die Broschüre erneut und final überarbeitet und soll abschließend als akzeptanzfördernde Handlungsempfehlung und Argumentationshilfe mit regionalen Anschauungsbeispielen dienen.

Ergebnisse

Arbeitspakete

Arbeitspakete

  1. Analyse des aktuellen Forschungsstands (Interdisziplinäre Einflussgrößen auf die Akzeptanz)
  2. Synthese und Validierung eines integrierten Akzeptanzmodells
  3. Ableitung von zielgruppenspezifischen Kommunikationsansätzen sowie Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Akzeptanz im Hinblick auf Naturschutzbelange in Form einer Broschüre


Projektpartner

Projektpartner

Projektleitung

Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg 
Institut für Psychologie (MLU)
06099 Halle (Saale)
Prof. Dr. Gundula Hübner
Tel: 0345 55 24 372
Gundula.huebner(at)avoid-unrequested-mailspsych.uni-halle.de

Projektpartner

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Potsdamer Straße 105
10785 Berlin
Dr. Astrid Aretz
Tel: 030 884594-17
Astrid.Aretz(at)avoid-unrequested-mailsioew.de 

Institut für nachhaltige Energie- und Ressourcennutzung (INER)
Hochwildpfad 47
14169 Berlin
Dr. Dörte Ohlhorst
Tel: 030 12064748 
ohlhorst(at)avoid-unrequested-mailsi-ner.de 

Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS)
Berliner Straße 130
14467 Potsdam
Prof. Dr. Patrizia Nanz
Tel: 0331 28822-467
Patrizia.nanz(at)avoid-unrequested-mailsiass-potsdam.de 

Bosch und Partner 
Kantstraße 63a
10627 Berlin
Dr. Wolfgang Peters
Tel: 030 6098844-60
w.peters(at)avoid-unrequested-mailsboschpartner.de 

adlerschmidt GmbH
Bülowstraße 66 
10783 Berlin
Florian Adler
Tel: 030 860 007-0
fa(at)avoid-unrequested-mailsadlerschmidt.de 

Fördergeber

Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
Dr. Ulrike Hoffmann
Fachgebiet Naturschutz und Gesellschaft

Seite drucken

Zum Thema

15.02.2023

Wie naturverträglich ist die Energiewende? „EE-Monitor“ gibt erste Antworten

Nimmt die Anzahl von Windenergie- und Bioenergieanlagen in Schutzgebieten zu? Werden zunehmend Freiflächensolaranlagen auf landwirtschaftlich wertvollen Nutzflächen errichtet? In einem vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Forschungsprojekt ist…

Weiter

Ein Mann sitzt vor einem Bildschirm, auf dem unterschiedliche Luftbilder und Kartendarstellungen zu sehen sind

03.02.2022

Vernetzungsworkshop im Themenfeld „Naturschutz und erneuerbare Energien“ des Bundesamts für Naturschutz

Die 50 Teilnehmenden des Online-Fachworkshops diskutierten über die zwei vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderte Forschungsvorhaben „EE100-konkret“ und „Planspiel EE“.

Weiter

Ähnliche Projekte