Energiewende

Fortschrittliche Biokraftstoffe

Projekttitel: Naturschutz und fortschrittliche Biokraftstoffe

Im Fokus

  • Biokraftstoffe aus Biomasserohstoffen
  • Auswirkungen fortschrittlicher Biokraftstoffpfade auf Naturschutzbelange
  • Ausarbeitung von Kriterien zur Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Belange 

Kontakt

Öko-Institut e.V.
Energie und Klimaschutz
Schicklerstr. 5-7, 10179 Berlin 
Dr. Hannes Böttcher
Tel: 030/405085-389
h.boettcher(at)avoid-unrequested-mailsoeko.de

 

Förderung

FKZ 3516 82 2800
Ressortforschungsplan 2016
Laufzeit: 1.12.2016 - 31.7.2019

Die EU fördert zukünftig gezielt Biokraftstoffe aus Rohstoffen, von denen weniger negative Auswirkungen auf die Landnutzung erwartet werden als bei herkömmlichen Biokraftstoffen z. B. aus Raps, Getreide oder Palmöl. Im Zentrum des Vorhabens steht die Analyse und Bewertung der Auswirkungen dieser "fortschrittlichen" Biokraftstoffpfade auf Naturschutzbelange und die Entwicklung von Kriterien, um diese Belange zu berücksichtigen.

Projektziele

Einem vermehrten Einsatz von Biomasse zur energetischen und stofflichen Nutzung sind Grenzen gesetzt. Neben biophysikalischen Grenzen gibt es Nutzungskonkurrenzen und Zielkonflikte, z.B. im Kontext einer naturverträglichen Landnutzung, die die Biomassepotenziale reduzieren. Sogenannte fortschrittliche Biokraftstoffe sind Biokraftstoffe, die aus Biomasserohstoffen stammen, von denen geringere negative Wirkungen auf Landnutzungsänderungsprozesse erwartet werden als bei "klassischen" (z.B. aus Raps, Getreide oder Palmöl hergestellten) Biokraftstoffen, die also z.B. aus Abfällen oder Reststoffen gewonnen werden (siehe Anhang IX Teil A der EE-RL). Ziel der Studie ist es, künftige Relevanz der fortschrittlichen Biokraftstoffe, potenzielle Auswirkungen auf Naturschutzbelange und Kriterien zur Minderung negativer Auswirkungen intensiv zu beleuchten. Dies soll unter Berücksichtigung verschiedener Politikziele und der technisch-ökonomischen Entwicklungstrends geschehen.

Vorgehen

Das Projekt nimmt zunächst eine Analyse und Bewertung von Auswirkungen der fortschrittlichen Biokraftstoffpfade auf Naturschutzbelange vor und konzentriert sich dabei vor allem auf die Auswirkung auf Biodiversität. Außerdem soll eine Analyse der verschiedenen Wirkmechanismen der neuen Biokraftstoffpfade auf Naturschutzaspekte insgesamt durchgeführt werden. Aus dieser Analyse werden Kriterien zur klaren Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Belange entwickelt.

Ergebnisse

Arbeitspakete

Arbeitspakete

  1. Bewertung ausgewiesener Biomassepotenziale mit einem Fokus auf fortschrittliche Biokraftstoffe
  2. Zukünftige relevante fortschrittliche Biokraftstoffpfade
  3. Auswirkungen der verstärkten Nutzung von fortschrittlichen Biokraftstoffpfaden auf naturschutzfachliche Belange
  4. Vertiefungsstudien zu relevanten fortschrittlichen Biokraftstoffen
  5. Rechtlicher und politischer Rahmen zum Schutz naturschutzfachlicher Belange
  6. Vorschläge zur Weiterentwicklung der RED und Ableitung von Handlungsempfehlungen
  7. Workshops

Projektpartner

Projektpartner

Projektleitung

Öko-Institut e.V.
Energie und Klimaschutz
Schicklerstr. 5-7, 10179 Berlin 
Dr. Hannes Böttcher
Tel:  030/405085-389
h.boettcher(at)avoid-unrequested-mailsoeko.de

Projektpartner

ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH
Wilckensstraße 3
D-69120 Heidelberg
Horst Fehrenbach
Tel: 06221/47 67 -0
horst.fehrenbach(at)avoid-unrequested-mailsifeu.de 

Fördergeber

Bundesamt für Naturschutz 
II 4.3 Naturschutz und erneuerbare Energien
Alte Messe 6
04013 Leipzig

Katharina Schilling
Tel.: 0341 30977-172
Katharina.Schilling(at)avoid-unrequested-mailsBfN.de

Weitere Publikationen

Weitere Publikationen

Klaus Josef Hennenberg, Hannes Böttcher, Corey J. A. Bradshaw, "Revised European Union renewable-energy policies erode nature protection", Nature Ecology & Evolution | VOL 2 | OCTOBER 2018 | 1519–1520 (https://doi.org/10.1038/s41559-018-0659-3)

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