In den letzten Jahren hat die Errichtung von Floating-PV-Anlagen in Deutschland zugenommen. Durch die Teilüberdeckung der Seefläche verändern sich u. a. die Licht- und Windverhältnisse, was wiederum Auswirkungen auf die aquatische Tier- und Pflanzenwelt hat. Ein Forschungsvorhaben analysierte nun die internationale Studienlage zu den ökologischen Auswirkungen dieser Anlagen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Kenntnisse über die mittel- und langfristigen Folgen auf die Gewässerökologie und die Biodiversität fehlen und ein hoher Bedarf an praktischen Untersuchungen besteht.
Daher wurde im Rahmen des Vorhabens ein mehrjähriges Konzept zur Untersuchung der gewässerökologischen und naturschutzfachlichen Auswirkungen von FPV-Anlagen in Stillgewässern entwickelt. Dabei wurden neben abiotischen Parametern wie allgemeine chemisch-physikalische Verhältnisse und Gewässerschichtung auch die relevanten Artengruppen wie Makrozoobenthos, Vögel, Amphibien, Libellen, Makrophyten etc. berücksichtigt. Zudem schlägt das Konzept Methoden zur Ermittlung der Auswirkungen auf das Landschaftsbild, zur Messung von potenziellen stofflichen Beeinträchtigungen und zur Ermittlung der Auswirkungen durch technische Anlagenkomponenten vor.
Das Bundesamt für Naturschutz plant in einem zweiten Vorhaben (Ausschreibung vom 27.03.2024) die Wirkungen von schwimmende PV-Anlagen auf ausgewählte abiotische Parameter sowie Artengruppen in drei Stillgewässern praktisch zu untersuchen.
- BfN-Schriften 685
- Ausschreibung zweites Teilvorhaben vom 27.03.2024 auf www.evergabe-online.de
- Ausschreibung zweites Teilvorhaben vom 27.03.2024 auf ted.europa.eu
- 7 Antworten auf häufig gestellte Fragen zu schwimmenden PV-Anlagen