Energiewende

Methodenstandards für natur- und umweltbezogene Prüfungen zur Bundesfachplanung für Erdkabel und Freileitungen

Neue BfN-Schriften erschienen

Ziel des F+E-Vorhabens „Methodenstandards für natur- und umweltbezogene Prüfungen zur Bundesfachplanung“ (FKZ 3518 86 0600) ist es, fachliche Methodenvorschläge basierend auf den bestehenden Grundlagen und unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus den aktuellen Bundesfachplanungsverfahren zu erarbeiten.

Freileitungsvorhaben und Erdkabelvorhaben weisen deutlich unterschiedliche Wirkfaktoren und Wirkintensitäten auf, was sich in der Auswahl und Bewertung der Flächenkategorien, Empfindlichkeiten und Raumwiderstände bzw. Konfliktpotenziale widerspiegelt. Bei Freileitungsvorhaben spielt die Bündelung und der Ersatzneubau eine weitaus größere Rolle als bei Erdkabelvorhaben. Bei Erdkabelvorhaben handelt es sich hingegen grundsätzlich um Neubauvorhaben und Bündelungen spielen zumeist nur eine untergeordnete Rolle.

Insofern wurde bei den Freileitungen der Fokus darauf gerichtet, wie die Wirkungen und Auswirkungen eines Ersatzneubaus im Vergleich zu einem Freileitungsneubau zu beurteilen sind. Damit einher geht auch eine gewisse „Aufweichung“ des Korridoransatzes, da ein Ersatzneubau ja eine stärkere räumliche Fixierung auf eine potenzielle Trassenachse intendieren. Infolgedessen kommt hier auch der Gesamtheit der mit einer Freileitung verbundenen Wirkungen, d. h. auch den über den unmittelbaren Leitungsbereich hinausreichende Wirkfaktoren eine größere Bedeutung zu, weshalb diese zunächst in der Gesamtheit betrachtet wurden, um daraus abgeleitet die für die Planungsebene entscheidungsrelevanten Wirkungszusammenhänge und potenziellen Konflikte abzuleiten.

Bei den Erdkabeln erfolgte die Korridorbewertung unter der Annahme, dass das Kabel an jeder Stelle des Korridors (in offener Bauweise) verlegt werden kann. Entsprechend wurden für die Bewertung von Raumwiderständen bzw. Konfliktpotenzialen insbesondere die für die Entscheidungsfindung relevanten Wirkfaktoren mit der höchsten Einwirkungsintensität im Bereich des Kabelgrabens zu Grunde gelegt und nicht der Ansatz verfolgt, sämtliche möglichen Konflikte voll umfänglich abzubilden. Möglicherweise über den Korridor hinausreichende Wirkungen werden in ausgewählten Fällen über sogenannte Komplexwirkungszonen abgebildet.

Methodenstandards für natur- und umweltbezogene Prüfungen zur Bundesfachplanung. Standardisierungsvorschläge für die Bundesfachplanung in Bezug auf Erdkabel. Holger Runge, Jan-Christoph Sicard, Dagmar Egge. BfN-Schriften 688, Bonn 2024
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Methodenstandards für natur- und umweltbezogene Prüfungen zur Bundesfachplanung. Standardisierungsvorschläge für die Bundesfachplanung in Bezug auf Freileitungen. Elke Weingarten, Wolfgang Peters, Stefanie Beithan, Miron Thylmann, Elisabeth Platzer. BfN-Schriften 689, Bonn 2024

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