Energiewende
TeilnehmerInnen der Podiumsdiskussion „Zukunft der Landschaft – Landschaft der Zukunft (November 2018, Berlin)
Podiumsdiskussion am 5.11.2018 „Zukunft der Landschaft – Landschaft der Zukunft“ mit v.l.n.r.: Dr. Dirk Asendorpf, freier Journalist, Lisa Badum MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Prof. Dr. Beate Jessel, Bundesamt für Naturschutz, Prof. Dr. Gundula Hübner, Universität Halle-Wittenberg, Christoph v. Kaufmann, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne, Universität Tübingen BfN / Frank Peters

FuE-Vorhaben zur naturschutzfachlichen Begleitung der Energiewende - Dokumentation der BfN-Veranstaltung

Eine naturverträgliche Ausgestaltung der Energiewende ist das übergeordnete Ziel von derzeit über 40 Forschungsvorhaben, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) seit 2015 im Themenschwerpunkt „Naturschutz und erneuerbare Energien“ fördert oder bereits gefördert hat. Der Schutz von Landschaft, natürlichen Lebensräumen und Artenvielfalt bei der Gestaltung des Ausbaus der erneuerbaren Energien steht im Mittelpunkt der Forschung. Im Rahmen eines zweitägigen Dialogs wurden die bisherigen Ergebnisse am 5. und 6. November 2018 mit Fachleuten aus Politik, Forschung und Verwaltung, Naturschutz und dem Energiesektor diskutiert.

Zukunft der Landschaft – Landschaft der Zukunft

Der Landschaftswandel ist ein zentraler Konfliktpunkt, der in der Diskussion um einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien an Bedeutung gewinnt. Vor allem die Windenergienutzung mit bald 30.000 Anlagen in Deutschland und der beschleunigte Netzausbau wirken sich aufgrund ihrer Flächenbedarfe in erheblichem Maße auf das Landschaftsbild aus. Wie diese Veränderungen objektiv zu bewerten und aktiv zu gestalten sind, war das Thema des ersten Veranstaltungstages. Im Mittelpunkt standen neueste Forschungsergebnisse zum Landschaftswandel, konkrete Folgerungen und Forderungen für eine landschaftsverträgliche Energiewende sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Landschaft – Landschaft der Zukunft: Landschaftsbild zwischen Wandel und Bewahren“.

 
Aus der Forschung in die Praxis

Am zweiten Veranstaltungstag wurden Forschungsergebnisse aus dem gesamten BfN-Themenschwerpunkt „Naturschutz und erneuerbare Energien“ vorgestellt und aus der Perspektive der unterschiedlichen Planungsebenen beleuchtet. In Elevator-Pitches wurden aktuelle Forschungsergebnisse und Wege in die Praxis für Politik, Planung und Verwaltung vorgestellt und diskutiert. In den anschließenden Workshops erfolgte ein Austausch über die Anforderungen von Politik und Praxis an die Forschung und über Strategien, wie die Ergebnisse noch besser in der Praxis wirksam werden können. Auf strategischer Ebene  richten sich die Forschungsergebnisse und übergeordneten Handlungsempfehlungen an Bundesbehörden, Politik sowie Umwelt- und Energieverbände. Diskutiert wurden strategische und übergreifende Aspekte einer naturverträglichen Energiewende. Mit VertreterInnen aus Landesbehörden, Regional- und Landschaftsplanung sowie Planungsbüros wurden auf der Ebene der planerischen Steuerung unterschiedliche planerische Konzepte im Zusammenhang mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien auf regionaler Ebene diskutiert. Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für die Planung, Genehmigung und Umsetzung von konkreten Anlagen und Projekten standen im Fokus eines dritten Workshops.

BfN FuE Vorhaben Naturschutz und Energiewende Berlin 2018