Energiewende

Naturverträgliche Wärmewende - neue BfN-Schrift erschienen

Im vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wurde erstmalig der Frage nachgegangen, wie Naturschutzbelange in die Entwicklung der zukünftigen Wärme- und Kälteversorgung integriert werden können.

Der Wärmesektor ist für 40 % der energiebedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Ein Ziel der Bundesregierung ist es deshalb, die Wärmewende hin zu erneuerbaren Energien voranzubringen. Der Einfluss auf die Naturschutzbelange ist jedoch nur in wenigen wissenschaftlichen Studien untersucht worden.

In dem vom BfN geförderten Vorhaben Naturschutzaspekte bei zukünftigen Regelungen zur Wärme- und Kälteerzeugung (FKZ 3519 86 0400) wurden ein Orientierungsrahmen und eine Wissensbasis zur Integration von Naturschutzaspekten in die Entwicklung der zukünftigen Wärmeversorgung erarbeitet.

Auf Basis einer Analyse der politischen Zielstellungen und Instrumente wurden die Auswirkungen verschiedener Technologien zur Wärmebereitstellung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Natur und Landschaft untersucht. Die zentralen Kernforderungen, die erarbeitet wurden sind: die Steigerung der Gebäudeeffizienz und deren naturverträgliche Ausgestaltung, die Förderung naturschutzkompatibler, flächeneffizienter Technologien, die naturverträgliche Nutzung von Biomasse und die Integration von naturschutzkompatiblen Technologien durch Wärmenetze. Zur Zielerreichung werden konkrete Handlungsempfehlungen, u.a. zu Verbesserungen im GEG, BEG, KWKG, sowie auf kommunaler Ebene und Länderebene gegeben.

Naturverträgliche Wärmewende. Paula Möhring, Christian Maaß, Matthias Sandrock, Volker Kromrey und Dimitri Vedel. BfN-Schriften 642, Bonn, 2022

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