Das Wärmesystem in Deutschland muss innerhalb weniger Jahrzehnte dekarbonisiert werden und steht damit vor großen Veränderungen: Für die heute noch dominierenden Energieträger Erdgas und Heizöl ist in einer klimaneutralen Wärmeversorgung kein Platz mehr. Damit steigt der Bedarf an erneuerbarer Wärme und der Druck auf die Flächennutzung, z.B. für Wärme aus Biomasse oder Solarthermie. In dieser Studie wird geprüft, welche potenziellen Auswirkungen die Wärmewende auf die Flächennutzung hat und wie negative Auswirkungen auf den Naturschutz vermieden werden können.
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn sämtliche Sektoren in den Transformationsprozess einbezogen werden. Dazu gehört insbesondere der Wärmebereich, macht er doch immerhin über die Hälfte des Endenergiebedarfs in Deutschland aus. Während derzeit der Stromsektor im Fokus der Energiewende steht, bleibt die Wärme- bzw. Kältewende in Deutschland bislang hinter den Erwartungen zurück. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte stagniert seit Jahren bei unter 15 %. Nur mit einer deutlichen Steigerung dieses Anteils kann die Wärmewende gelingen. Um Konflikten vorzubeugen bzw. diese zu minimieren, müssen die Belange von Natur und Landschaft von vorneherein in das Zielsystem und das Instrumentarium der Wärmewende integriert werden.
Ziel des Projektes ist, einen Orientierungsrahmen und eine Wissensbasis zu schaffen, um Naturschutzbelange in die Entwicklung der zukünftigen Wärme- und Kälteversorgung einzubeziehen. Ein zentrales Element ist dabei die Reduzierung und Steuerung des Flächenbedarfs, der mit der Forderung nach erneuerbarer Wärmeversorgung einhergeht.
BfN-Schriften 642 (2022)
HIC Hamburg Institut Consulting GmbH
Paul-Nevermann-Platz 5, Hamburg 22765
Paula Möhring
moehring(at) hamburg-institut.com
Bodensee-Stiftung
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell
Dipl. Forstwirt Dimitri Vedel
dimitri.vedel(at) bodensee-stiftung.org
Bundesamt für Naturschutz
Georgia Erdmann
georgia.erdmann(at) bfn.de
22.01.2025
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07.11.2024
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06.11.2024
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