Der Einsatz solcher technischer Systeme kann daher aus Naturschutzsicht vielversprechend sein. Wie können aber solche technischen Systeme an Windenergieanlagen in der Praxis so eingesetzt werden, dass Vogelkollisionen zuverlässig vermieden werden? Welche Schritte sind noch erforderlich, damit solche technischen Lösungen möglichst schnell angewandt werden können? Rund um diese Fragestellungen haben das Bundesamt für Naturschutz (BfN), das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) und die Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) gemeinsam im Juli 2020 das BfN-Skript "Technische Systeme zur Minderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen – Entwicklungsstand und Fragestellungen" veröffentlicht.
Die Publikation stellt Fragen und Anforderungen zur Einführung der Systeme in die Praxis zusammen und beleuchtet den aktuellen Entwicklungsstand von Kamera- und Radarsystemen, die perspektivisch an spezifischen Windkraftstandorten den Schutz von windkraftsensiblen Vogelarten sicherstellen können. Das BfN-Skript entstand unter anderem auch im Umfeld von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des BfN-Themenschwerpunktes "Naturschutz und erneuerbare Energien", darunter die Workshopreihe Technische Systeme des KNE und NatForWINSENT II "Umsetzung der Naturschutzforschung am Windtestfeld an Land".