Auf Grundlage einer flächenscharfen Betrachtung in mehreren Beispielregionen werden die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten einer aus naturschutzfachlicher Sicht verträglichen Biogasnutzung praxisnah eingeschätzt. Hierbei wird insbesondere betrachtet, welche Einsatzmöglichkeiten sich für krautartige Materialien aus der Grünlandnutzung und aus der Landschaftspflege bieten. Ziel des Vorhabens sind Empfehlungen für eine naturschutzfachlich verträgliche Substitution von Substraten in bestehenden Biogasanlagen.
Das Projekt BiogasNatur soll Möglichkeiten aufzeigen, wie insbesondere durch den Einsatz von Reststoffen, grasartigem Grünschnitt sowie von Schnittgut aus der Landschaftspflege die vielfach zu beobachtende Intensivierung der Flächennutzung durch den Anbau von Energiepflanzen auf dem Ackerland reduziert werden kann. Prämisse ist hier die Einhaltung von im Projekt definierten naturschutzfachlichen Anforderungen an die Grünlandnutzung.
Ziel ist es, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und wenn ja, durch welche Regelungsansätze das EEG oder andere Refinanzierungsmöglichkeiten zukünftig einen Beitrag zu einer naturschutzfachlichen Optimierung des Grünlandes und weiterer naturschutzfachlich wertvoller Flächen leisten könnten und welche Konsequenzen sich diesbezüglich für den Anlagenbetreiber und die Naturschutzbelange auf den betrachteten Flächen ergeben.
Die Beantwortung der oben benannten Fragestellungen erfolgt am Beispiel von mehreren für den Anlagenbestand in Deutschland repräsentativen EEG-Biogasanlagen. Die Auswahl der Anlagen geschieht auf Grundlage einer bundesweiten Auswertung des durch die Viehhaltung sowie durch die bereits bestehenden Biogasanlagen induzierten Flächendrucks. Dabei soll durch die systematische Auswahl der Anlagen die Übertragbarkeit der erzielten Projektergebnisse gesichert werden.
Anhand der ausgewählten Anlagen werden sinnvolle Betreiberkonzepte zur Nutzung insbesondere grasartigem Grünschnitts sowie aus der Landschaftspflege entwickelt. Dies passiert in einem mehrstufigen, iterativen Prozess, bei dem die möglichen Anlagenkonzepte sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus naturschutzfachlicher Sicht bewertet werden. Hierzu werden nicht nur die Akteure aus den Beispielregionen eingebunden, sondern auch unterschiedliche Experten, unter anderem aus den Bereichen Naturschutz, Landschaftspflege, Bioenergie, Politik und Verwaltung.
Naturschutzbezogene Optimierung der Rohstoffbereitstellung für Biomasseanlagen
BfN-Skripten 555 (2020)
Projektleitung
IZES gGmbH
Altenkesseler Str. 17 A
66115 Saarbrücken
Bernhard Wern
Tel: 0681 844 972-0
wern(at) izes.de
Projektpartner
Bosch & Partner GmbH
Kantstraße 63a
10627 Berlin
Dr. Wolfgang Peters
Tel: 030 309 88 44-60
w.peters(at) boschpartner.de
T+P Treurat und Partner
Unternehmensgesellschaft mbH
Niemannsweg 109
24105 Kiel
Gerrit Müller-Rüster
Tel: 0431 5936-360
gmueller-ruester(at) treurat-partner.de
Bundesamt für Naturschutz
Außenstelle Leipzig
Alte Messe 6
04013 Leipzig
Jens Ponitka
Tel: 0341 30977-169
jens.ponitka@bfn.de
07.11.2024
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06.11.2024
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16.07.2024
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